SAP Berechtigungen Den Berechtigungspuffer prüfen und auffrischen

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Den Berechtigungspuffer prüfen und auffrischen
Kritikalität
Nachdem die funktionale Spezifikation abgenommen worden ist, kann man mit der Umsetzung begingen: Erstellen Sie dafür zuerst Ihr kundeneigenes Berechtigungsobjekt und implementieren Sie die dafür vorgesehene Berechtigungsprüfung. Im nächsten Schritt müssen Sie die Vorschlagswerte in der Transaktion SU24 für die jeweilige kundeneigene Transaktion pflegen. Rufen Sie hierzu Ihre eigens erstellte Transaktion auf, und weisen Sie die notwendigen Berechtigungsobjekte entweder manuell über den Button Objekt zu, oder verwenden Sie den Berechtigungs- oder Systemtrace zur Vergabe der Berechtigungen (siehe Tipp 40, »Den Berechtigungstrace zur Ermittlung von Vorschlagswerten für kundeneigene Berechtigungen verwenden«). Dabei müssen Sie die im kundeneigenen Coding verwendeten Berechtigungsobjekte hinterlegen. Pro Berechtigungsobjekt können Sie Feldwerte pflegen, die als Vorschlagswerte in den jeweiligen Rollen auftauchen. Nun müssen alle betroffenen Rollen angepasst werden. Ist der Abmischmodus für die Transaktion PFCG auf Ein gestellt (siehe Tipp 38, »Die Transaktionen SU22 und SU24 richtig verwenden«), werden alle PFCG-Rollen, die der jeweilige Transaktion im Rollenmenü zugewiesen werden, erkannt und können über die Transaktion SUPC neu abgemischt werden. Befindet sich die kundeneigene Transaktion noch nicht in den PFCG-Rollen, wird sie an dieser Stelle ergänzt, und die jeweilige PFCG-Rolle wird neu abgemischt.

Wir verfolgen bei einem Redesign das Prinzip der stellenbezogenen Arbeitsplatzrollen, um das Jobprofil der Mitarbeiter technisch abzubilden. Um den Aufwand für gleiche Jobprofile mit unterschiedlichen organisatorischen Zugehörigkeiten zu minimieren, werden die Organisationseinheiten über eine Zusatzrolle vererbt. Die Trennung der technischen und organisatorischen Anforderungen erleichtert die Rollenentwicklung und -änderung erheblich. Benötigen bestimmte Personen, beispielsweise Teamleiter, erweiterte Berechtigungen, werden dafür Key-User-Rollen entwickelt, welche die bestehende Arbeitsplatzrolle erweitern.
Customizing
Der Einstieg in die Rollenpflege erfordert zusätzlich zur Änderungsberechtigung (Berechtigungsobjekt S_USER_AGR, ACTVT = 02) die Transportberechtigung (Berechtigungsobjekt S_USER_AGR, ACTVT = 21). Falls die Rollenaufzeichnung das Anlegen neuer Transportaufträge oder Aufgaben verlangt, benötigen Sie Berechtigungen zu den Objekten des Transportwesens (z. B. S_TRANSPRT mit TTYPE = CUST oder TASK und ACTVT = 02).

Aufgrund der Komplexität eines SAP®-Berechtigungskonzepts ist es notwendig, dass alle wesentlichen Aspekte in einem schriftlich dokumentierten Berechtigungskonzept niedergeschrieben sind. Darin sollten die wesentlichen Prozesse beschrieben sein, aber auch der Umgang mit der Zuweisung von Berechtigungen über Rollen. Insbesondere die Nomenklatur eigens erstellter Rollen ist hierbei sauber zu definieren. Es sollte daher überprüft werden, ob sämtliche Änderungen seit der letzten Prüfung im schriftlichen Berechtigungskonzept dokumentiert wurden. Immerhin dient dieses Dokument dem Prüfer als Vorlage für den sogenannten Soll-Ist-Vergleich. Das bedeutet, dass der Prüfer einen Abgleich bei den wesentlichen prüfungsrelevanten Themen zwischen dem Dokument und dem Ist-Stand im SAP®-System vornimmt. Jede Abweichung kann zu einer Feststellung führen, die es zu vermeiden gilt.

Für die Zuweisung vorhandener Rollen erfordern die regulären Berechtigungs-Workflows ein gewisses Minimum an Durchlaufzeiten, und nicht jeder Genehmiger steht zu jeder Zeit bei jedem Go-Live zur Verfügung. Mit "Shortcut for SAP systems" stehen Ihnen Möglichkeiten zur Verfügung, dringend benötigte Berechtigungen dennoch zuzuweisen und Ihren Go-Live zusätzlich abzusichern.

UCON wurde so konzipiert, dass es die Performance bei RFC-Aufrufen so wenig wie möglich beeinflusst.

Da zumindest Entwickler im Entwicklungssystem wie erwähnt quasi über Vollberechtigungen verfügen, kann der konkrete Zugriff auf eine kritische RFC-Verbindung also auch nicht entzogen werden.
SAP Corner
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